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Was sind Digitaldecoder ?
Digitaldecoder sind elektronische Bausteine, die das Digitalsignal, das von einer Digitalzentrale über die Schiene ausgesendet wird, decodieren und den Fahrzeugen, in die sie eingebaut worden sind sagen, was sie zu tun haben.
Fahrzeugdecoder
werden in Lokomotiven eingebaut. Sie steuern den Antriebsmotor und in einigen Fällen auch andere Funktionen, wie z.B. Licht oder Sound.
Die Auswahl eines Decoders richtet sich nach der verwendeten Zentrale (Motorola oder DCC), dem verwendeten Motortyp (Wechselstrom- oder Gleich- strommotor) und dem benötigten Motorstrom.
Funktionsdecoder
kontrollieren, im Gegensatz zu Fahrzeugdecodern, nicht die Bewegung des Fahrzeugs. Sie steuern ausschließlich Funktionen wie z.B. Hupe, Pfeife, Licht, Rauch und elektrische Kupplung. Die Ausgänge von Funktionsdecodern können fahrtrichtungsabhängig schalten, sie können dimmbar oder blinkend sein. Neuere Funktionsdecoder unterstützen das Function Mapping von 32000 Funktionen.
Stationäre Decoder
sind Schalt- oder Magnetartikeldecoder, mit denen sich z.B. Weichen, Signale oder Schrankenanlagen steuern lassen.
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Die Auswahl eines Decoders richtet sich nach der verwendeten Zentrale (Motorola oder DCC) und dem benötigten Schaltstrom.
Datenformat
Das Datenformat ist die Sprache, die der Decoder versteht. Märklin verwendet das Motorola Datenformat in einer alten und einer neuen Variante. Die Firmen ROCO, Arnold, Lenz und seit 2001 auch die Firma Fleischmann verwenden das DCC Datenformat.
Viele Decoder verstehen nur ein Datenformat. Multiprotokolldecoder ver- stehen mindestens zwei Datenformate.
Spurweite
Die Angabe der Spurweite ist nur ein allgemeiner Richtwert. Decoder sind nicht für eine Spurweite, sondern für einen bestimmbestimmten Motorstrom ausgelegt. Kleine Spurweite heißt aber meißtens auch niedriger Verbrauch. Decoder, die für eine bestimmte Spurweite angegeben sind, können auch in anderen Spuren verwendet werden, wenn der Lokmotor den maximal zulässigen Ausgangsstrom des Decoders nicht überschreitet.
Motortypen
Allstrommotoren werden in der 3-Leiter-Wechselstromtechnik bei Lokmodellen von Märklin oder HAG verwendet. Die Motoren haben Trommel- oder Scheibenkollektoren. Da Uhlenbrock Decoder für Allstrommotoren auf die original Feldspule abgestimmt sind, ist bei ihrem Einsatz ein Umbau der Motortechnik nicht erforderlich.
Gleichstrommotoren zeichnen sich durch Permanentmagnete aus, welche ein ständiges Magnetfeld unabhängig von der anliegenden Betriebsspannung erzeugen. Durch einen Wechsel der beiden (Gleichspannungs-) Potentiale in den Fahrschienen wird eine Änderung der Drehrichtung erzeugt. Diese Motortypen findet man bei fast allen 2-Leiter-Systemen.
Der Glockenankermotor ist im Grunde genommen ein Gleichstrommotor. Zur Optimierung der Arbeitsleistung wurde der Eisenkern der Ankerwicklungen durch Kunststoff ersetzt. Man spricht daher auch vom eisenlosen Glockenankermotor.
Zur Ansteuerung benötigt dieser Motor eine höhere Frequenz. Er läuft dadurch leiser und hat einen längeren Auslauf.
Licht- und Sonderfunktionsausgänge
Die Licht- und Sonderfunktionsausgänge eines Decoders werden über die Funktionstasten der Digitalzentrale geschaltet.
Jeder Ausgang darf bis zum angebenen Wert belastet werden. Zu beachten ist aber, dass die gesamte Belastung der Sonderfunktionsausgänge die maximale Belastung des Decoders nicht überschreitet.
Function Mapping
Bei älteren Decodern sind die Sonder- funktionstasten bestimmten Ausgängen fest zugeordnet. Mit Hilfe des Function Mapping kann diese Zuordnung individuell vorgenommen werden.
SUSI-Schnittstelle
Über die SUSI-Schnittstelle können Soundmodule oder Module für Zusatz- funktionen mit einem Digitaldecoder verbunden werden. Hier können z.B. die IntelliSound-Module angeschlossen werden.
LISSY-Ausgang
Decoder mit LISSY-Ausgang erzeugen das Signal für das Lok-individelle Steuerungssystem LISSY. An solche Decoder kann das LISSY Mini-Sendemodul 68400 direkt angeschlossen werden.
Adressbereich
Werden Uhlenbrock Decoder im Märklin-Motorolaformat betrieben, so ist mit dem DAISY-System und der Intellibox bei fast allen Decodern ein erweiterter Adressbereich von 255 Adressen nutzbar. Mit Märklin Zentralen sind systembedingt nur die üblichen 80 Adressen rreichbar.
Im DCC-Betrieb kann ein Adressbereich von 1 bis 9999 benutzt werden.
Fahrstufen
Je mehr Fahrstufen ein Decoder hat, um so feiner kann die Geschwindigkeit eingestellt werden. Märklin-Motorola (alt und neu) arbeitet immer mit 14 Fahrstufen. DCC-Decoder können auf 14, 27, 28 oder 128 Fahrstufen eingestellt werden.
Lastregelung
Bei Decodern mit Lastausgleich bleibt die Geschwindigkeit in weiten Grenzen konstant, und zwar unabhängig von der Steigung und der Bogenführung der Strecke oder der Anzahl der angehängten Waggons.
Programmierbare Motorkennlinie
Fortgeschrittene Modellbahner können über eine Motorkennlinie die Geschwindigkeitssteuerung der Lok individuell an ihre Bedürfnisse anpassen.
Rangiergang
Der sogenannte Rangiergang bewirkt eine Halbierung der Geschwindigkeit im gesamten Regelbereich. Er wird auf Wunsch mit der Funktionstaste f3 zugeschaltet. So kann die Fahrgeschwindigkeit auch bei extremen Langsamfahrten sehr fein eingestellt werden.
Anfahr-Bremsverzögerung
Bei der Anfahrt, bzw. während des Bremsvorgangs lässt sich der persönlich bevorzugte Regelbereich komfortabel nach eigenen Wünschen einstellen. Das bedeutet, dass das Fahrzeug auch bei spontanen Geschwindigkeitsänderungen langsam beschleunigt oder abbremst. Das Verhalten entspricht dem des Vorbildes, denn damit wird praktisch die bewegte Masse simuliert.
Mit f4 kann die programmierte Anfahr-Bremsverzögerung ein- und ausgeschaltet werden, so dass, z.B. beim Rangieren, die Fahrzeuge direkt gesteuert werden können.
Analogbetrieb
Alle Uhlenbrock Decoder sind in der Lage, eine analoge Gleich- oder Wechselspannung automatisch zu erkennen und sind damit auch auf konventionellen Anlagen einsetzbar.
Die verschiedenen Fahrzeuge können nicht einzeln angesprochen werden. Funktionen wie z.B. Licht, Rauch, Sound oder die Telexkupplung können nicht vom Fahrpult aus gesteuert werden.
Kurzschlussgeschützt
Alle Uhlenbrock Decoder sind gegen Überhitzung geschützt und bei den Multiprotokolldecodern sind alle Ausgänge gegen Kurzschluss gesichert.
Updatefähiges Flash-Memory
Uhlenbrock Decoder sind, durch das Flash-Memory, updatefähig.
Anschluss
Der Anschluss der Decoder erfolgt entweder über Lötanschlüsse oder über eine Steckverbindung, der sogenannten
Schnittstelle.
Es gibt die Decoder
- mit 6-poligem Stecker nach NEM 651
- mit 8-poligem Stecker nach NEM 652
- mit der neuen PluX8-, PluX16- oder PluX22- Schnittstelle
- mit 21-poliger MTC-Schnittstelle, wie sie von Märklin verwendet wird.
Memoryfunktion
Alle Fahrzustände, wie die Fahrtrichtung, die Geschwindigkeit und der Zustand der Funktionsausgänge werden bei einem Spannungsausfall gespeichert, sodass die Lok kurze Spannungsunterbrechungen überwinden kann, ohne erneut anzufahren.
NMRA-konform
Alle DCC-Decoder entsprechen dem DCC- Standard der NMRA. Sie können also uneingeschränkt mit allen NMRA konformen DCC- Systemen eingesetzt werden.
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